Krebsprävention und -vorsorge

Ziel der Krebsprävention ist es, Krebs zu verhindern, bevor er überhaupt entstehen kann. Darüber hinaus können Früherkennungsmaßnahmen dazu beitragen, eine Krebserkrankung möglichst frühzeitig zu entdecken, um so die Chancen auf Heilung zu erhöhen. Die Deutsche Krebsstiftung setzt sich seit Jahren für Krebsprävention und -früherkennung ein.

Eine Vielzahl von Krebserkrankungen könnte vermieden werden, wenn es gelänge, die bekannten Krebsrisikofaktoren, wie z. B. ungesunde Lebensgewohnheiten, Krankheitserreger, vor denen man sich schützen kann und krebserregende Umweltfaktoren zu reduzieren. In der Vergangenheit haben wir durch verschiedene Kampagnen auf die schädliche Wirkung des Rauchens aufmerksam gemacht und uns für mehr Bewegung sowie für die stärkere Nutzung von Krebsfrüherkennungsmaßnahmen stark gemacht. 

Mädchen präsentiert nach HPV-Impfung das Pflaster auf der Impfstelle am Oberarm. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, wobei eine Nachholimpfung bis zum 18. Geburtstag möglich ist (Bildnachweis isstockphoto/SewcreamStudio).
Mädchen nach HPV-Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, wobei eine Nachholimpfung bis zum 18. Geburtstag möglich ist. (Bildnachweis: istockphoto/SewcreamStudio)

Darüber hinaus engagieren wir uns für eine höhere HPV-Impfrate. Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) verursachen verschiedene Krebserkrankungen: Gebärmutterhalskrebs, Mund-, Rachen-, Anal-, Penis-, Vulva- und Vaginalkrebs. In Deutschland erkranken jedes Jahr zwischen 7.700 und 9.600 Menschen an HPV-assoziierten Karzinomen. Die Impfquote in Deutschland ist jedoch immer noch zu niedrig: Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sind nur 54% der 15-jährigen Mädchen und 27% der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Ein Modellprojekt „Freiwillige HPV-Schulimpfung“ im Kreis Südliche Bergstraße hat gezeigt, dass eine Steigerung der Impfrate durch gezielte Aufklärung (Elternabende in Schulen, Informationsmaterialien etc.) möglich ist. Die Deutsche Krebsstiftung hat dieses Modellprojekt durch einen Aufklärungsfilm in der Reihe „Du bist kostbar“ mitfinanziert. Im Rahmen der Allianz gegen HPV setzen wir uns außerdem für eine ausgewogene, fundierte HPV-Aufklärung ein, u.a. mit einem Memorandum zur Eliminierung HPV-assoziierter Krebserkrankungen in Deutschland.