Online-Ausstellung: Krebs und Emotionen
23.09.2025 | Online-Veranstaltung

Welche Emotionen löst die Diagnose Krebs bei Betroffenen aus? Überwiegt die Angst oder spielen auch andere Gefühle, wie Wut, Scham und Einsamkeit oder Hoffnung, Mut und Zuversicht eine Rolle? Diese Fragen thematisiert die Online-Ausstellung „Da ist etwas. Krebs und Emotionen“ des Berliner Medizinhistorischen Museums (BMM) der Charité Universitätsmedizin Berlin. Dank einer Förderung durch die Deutsche Krebsstiftung ist die Online-Ausstellung unter dem Link https://krebs-und-emotionen.de permanent verfügbar.
Anhand von kulturhistorischen Exponaten, wissenschaftlichen Objekten und interaktiven Medienstationen sowie Filminterviews macht die Ausstellung sichtbar, wie stark Gefühle durch gesellschaftliche Normen und Moralvorstellungen geprägt sind. Der digitale Rundgang veranschaulicht diesen Wandel und lädt ein, auch über eigene Gefühle und deren kulturelle Prägung nachzudenken.
Sechs Ausstellungsmodule betrachten verschiedene Einzelfragen. So wird beispielsweise gefragt, warum den Patient*innen (BRD und DDR) noch in den 1970er Jahren die Krebsdiagnosen gar nicht mitgeteilt wurden. Ebenso wird thematisiert, in welcher Weise die immer erfolgreicheren Krebstherapien die Gefühle gegenüber Krebs verändert haben. Anschließend mündet die Ausstellung in drei Stationen mit verschiedenen Interviews. Dabei kommen Patient*innen, Angehörige und Pflegekräfte ebenso zu Wort wie Onkolog*innen, Psychoonkolog*innen und Mitarbeitende aus der Krebsberatung. Sie sprechen über das Geheiltwerden von Krebs, über das Leben mit Krebs und über das Sterben an Krebs. Die Interviews vermitteln zeitgenössische Sichtweisen zu Krebs und Emotionen und eröffnen darüber hinaus Perspektiven in die Zukunft.
